Die Welt der Terrassenhölzer
Alle aufgeführten Produkte sind bei uns erhältlich. Die genannten Hölzer sind aber noch längst nicht alle – es sind lediglich die gängigen. Wir bieten Ihnen als Dienstleistungen Vorort Beratungen an und führen selbstverständlich anfallende Arbeiten gerne aus.
Bangkirai
Das wahrscheinlich beliebteste Tropenhartholz Bangkirai kommt aus Anbaugebieten in Indonesien. Bangkirai ist ein schweres und hartes Holz mit hohen Festigkeitswerten.
Gewicht: ca. 900 kg/m³
Resistenzklasse: 2
Besondere Eigenschaften und Merkmale von Bangkirai
Bangkirai erhält seine lange Lebensdauer durch die großen Mengen an einem eingelagerten ölartigen Inhaltsstoff. Dieser tritt zum Teil während der ersten Bewitterungsphase aus. Dementsprechend sind umliegende Bauteile zu schützen, da sich dieser Inhaltsstoff, z.B. von Fassaden oder Steinen, nur sehr schwer entfernen lässt. Alternativ kann das Bangkirai auch vor dem Einbau allseitig mit einem speziellen Hartholzöl behandelt werden. Inhaltsstoffe können dann fasst nicht mehr austreten.
Bangkirai entspricht der Resistenzklasse 2. Das bedeutet, dass Bangkirai ohne jede Imprägnierung in jeder Situation im Garten/Außenbereich eingesetzt werden kann. Auch im direkten Erdkontakt und im Wasser.
Bangkirai ist praktisch astrein und weist, nachgetrocknet, nur eine ca. 25%ige Holzfeuchte auf.
Pinholes
Pinholes sind eine typische Eigenschaft des Bangkirai. Es handelt sich hierbei um Fluglöcher eines Frischholzschädlings, der den lebenden Stamm befällt. Bereits nach dem Einschlag stirbt dieser Schädling ab und es besteht keine Gefahr der Ausbreitung und des Weiterbefalls auf andere Hölzer. Diese kleinen Pinholes beeinflussen nicht die Haltbarkeit oder die statischen Eigenschaften des Holzes.
Auswaschen
Bangkirai gehört zu den Hölzern, aus denen, in Verbindung mit Regen über einen längeren Zeitraum, dunkle Inhaltsstoffe ausgewaschen werden.
Vielfalt an Farben
Bangkirai hat eine sehr große Vielfalt an Farben. Beginnend bei hellen bräunlich-gelben Tönen bis zu dunkelrot-braunen Farben. Gerade dieses Farbspiel lässt eine Garten- oder Balkonanlage aus Bangkirai lebendig erscheinen.
Silbriggraue Patina
Durch Witterungseinfluss entwickelt sich bei unbehandeltem Holz nach einiger Zeit eine schöne silbergraue Patina.
Vergrauung
Wie jedes andere Holz vergraut auch Bnagkirai durch Witterungseinflüsse und entwickelt nach einiger Zeit eine schöne, silbergraue Patina. Möchten Sie dem vergrauten Holz seinen urspünglichen, rotbraunen Farbton zurückgeben, so empfehlen wir Ihnen Holz-Entgrauer, ein hochwirksames Spezialprodukt.
Pflegetipps für Bangkirai
Bangkirai hat von Natur aus eine bräunlich-rötliche Färbung. Möchten Sie diese rotbraune Färbung erhalten und eine Rissbildung verringern, so empfehlen wir die unverzügliche Behandlung mit einem Hartholzöl aus der MEGA.
Das Hartholzöl gibt Ihrem Bangkirai eine schöne, stark wasserabweisende, matte Oberfläche. Es gewährleistet einen tiefenwirksamen Schutz vor Vergrauung. Gleichzeitig pflegt und frischt es das Holz auf. Hartholzöl sollte dünn aufgetragen werden. Die Stirnkanten sind generell mit einem Schutzwachs zu versehen. Gleichzeitig werden durch eine Oberflächenbehandlung mit wasserabweisenden Mittel die jahreszeitlich bedingten Schwind- und Quellvorgänge des Holzes reduziert.
Reinigung
Stark verschmutzte Stellen können mit einem harten Schrubber und Seifenlösung entfernt werden. Bei besonders hartnäckigen Stellen, wie z.B. Rost, kann eine Messingbürste oder feines Schleifpapier helfen. Grünbeläge können mit einem Grünbelag-Entferner, (ein hochwirksamen ergiebigen Reinigungskonzentrat) abgewaschen werden.
Massaranduba, Grapa und Ipé
Tropische Harthölzer wie z.B. Massaranduba, Grapa und Ipé kommen aus Südamerika. Ipé ist als eines der härtesten Hölzer bekannt und wird auch als „Eisenholz“ bezeichnet.
Gewicht: ca. 1150 kg/m³
Resistenzklasse: 1 (die beste)
Sibirische Lärche
Die sibirsche Lärche ist ein hartes und dauerhaftes Terrassenholz, das bis zur Baumgrenze in Sibirien anzutreffen ist. Sibirsche Lärche ist mit ihrem schönen, hell-rot-bräunlichem Farbton sehr beliebt.
Gewicht: ca. 500 kg/m³
Resistenzklasse: 2-3
Douglasie
Europäische Laub- und Nadelhölzer, z.B. Douglasie sind sehr schöne, dauerhafte, hell-rötliche Terrassenhölzer mit markant abgegrenzten Jahresringen.
Gewicht: ca. 500 kg/m³
Resistenzklasse: 3-4
WPC
Bei WPC (engl. Wood Plastic Composite – Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe) handelt es sich um Dielen aus einem Verbundstoff von Holz (75%) und Kunststoff (25%). Das Kunststoffprodukt ist farbstabil. Des Weiteren ist es besonders rutschfest bei Nässe. Streichen und Ölen gehören der Vergangenheit an, da es nicht wie Holz vergraut. Keine Angst vor Holzsplittern, denn die gibt es nicht. Die natürlichen Bestandteile dieser Dielen werden zu 100% aus heimischen Hölzern produziert, die nachhaltig bewirtschaftet und PEFC-zertifiziert (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) sind.
Fassadenhölzer
Cape Cod Massivholzfassaden
Cape Cod Wood Sidings Inc. gehört zu den besten holzverarbeitenden Unternehmen Nordamerikas, mit einer Spezialisierung auf farbig endbehandelte Massivholzfassaden. Jeder Verarbeitungsschritt vom Rohholz bis zum Endprodukt geschieht vor Ort und wird streng überwacht. Dies gewährleistet die ausgezeichnete Qualität von Cape Cod Massivholzfassaden.
Das Rohmaterial: Die im Schatten der Rocky Mountains gewachsene Lodgepole-Pine zeichnet sich durch ihre besondere Qualität aus. Sie ist frei von Astlöchern. Ein relativ langsamer Wachstumszyklus trägt zu einer feinen Maserung und gleichmäßigen Zellstruktur bei. Die einheitliche Zellstruktur erleichtert tiefes, gleichmäßiges Einziehen der Beschichtung, die Lebensdauer und Optik des behandelten Holzes wird verbessert.
Terrassenkonstruktion
Befestigungs- und Verlegetechniken
Je nach Terrassenbelag bietet sich einer der nachfolgenden Befestigungs- und Verlegemethoden an:
Verschrauben
Das Verschrauben ist die klassische Befestigungsmethode. Sie ist bei allen Terrassenhölzern möglich, außer bei WPC-Belägen.
Systembefestigung
WPC-Terrassenbeläge haben eine eigene, verdeckte Befestigung, passend zum System.
Unterkonstruktionen
Damit alles schön stabil bleibt und keine unnötigen Materialspannungen auftreten, legen wir viel Wert darauf, dass die Unterkonstruktion auf den Terrassenbelag abgestimmt ist (= identisches Material).
Wenn Sie Ihren Wunsch-Terrassenbelag gefunden haben, sollten Sie entsprechend diesem Material auch die Unterkonstruktion auswählen. Zu einem tropischen Belag gehört dementsprechend auch eine Unterkonstruktion aus tropischem Hartholz.. Auch wenn die Unterkonstruktion später nicht mehr sichtbar ist, so ist die Wahl des passenden Materials enorm wichtig. Nur wenn beides zusammenpasst, harmoniert es, da gleiche Materialeigenschaften bestehen. Da Holz ein Naturprodukt ist, „arbeitet“ (= Ausdehnung, Zusammenziehen) es unterschiedlich. Auch die Haltbarkeit ist von Bedeutung, denn was nützt ein schöner Terrassenbelag, wenn die Unterkonstruktion wegen mangelnder Qualität verfault ist. Unseriöse Mitbewerber versuchen durch falsch kombinierte Hölzer Kosten zu sparen und Ihnen niedere Qualität zu verkaufen – beispielsweise ein Terrassenbelag aus Bangkirai mit einer Unterkonstruktion aus Kiefer. Die Unterkonstruktion aus Kiefer ist in der Verarbeitung und Beschaffung deutlich kostengünstiger. Doch letztendlich zahlen Sie doppelt.
Der beste Unterbau ist gerade gut genug
Es gibt drei verschiedene Arten des Unterbaus:
- Variante 1: Terrasse auf Gehwegplatten
- Variante 2: Terrasse auf geschütteter Betonplatte
- Variante 3: Terrase auf „Stelzen“ (Punktfundamente)
Von Schönheitsfehlern, die keine sind
Rissbildung
Beim Trocknungsprozess können aufgrund einer nicht gleichmäßigen Holzstruktur Trockenrisse entstehen. Je nach Holzart und Standort des Produktes (z.B. sonniger oder schattiger Standort) kann dies unterschiedlich stark auftreten und auch wieder vergehen. Auch durch Veredelungsverfahren kann dies nur reduziert werden. Nach DIN 4074 sind solche Risse grundsätzlich zulässig, die Statik und Haltbarkeit nicht negativ beeinflussen.
Holzinhaltsstoffe
Je nach Holzart sind im Holz verschiedene Inhaltsstoffe gebunden, die durch Bewitterung austreten können. Bei stark gefärbten Hölzern wie z.B. Bangkirai sind Verunreinigungen an Pflasterflächen etc. möglich. Auch daher muß Regenwasser abgeführt werden. Des weiteren empfehlen wir bei deckenden Anstrichen eine Grundierung sowie einen Absperrgrund aufzutragen, der ein Durchschlagen der Inhaltsstoffe durch die Farbe verhindert.
Schimmel und Bläue
Das Holz ist durch die Imprägnierung gut geschützt. Bei druckimprägnierten Hölzern können während der Lagerung aber oberflächliche Stockflecken und Schimmel entstehen. Die ggf. hohe Restfeuchte im Holz begünstigt dies. Meist läßt sich der oberflächige Schimmel nach der Trocknung leicht entfernen. Die Optik gleicht sich durch die Bewitterung nach kurzer Zeit wieder an. Bei unbehandelten Hölzern können punktuelle sowie streifige Verfärbungen durch den Bläuepilz entstehen. Umdas zu vermeiden, muss eine Grundierung mit vorbeugendem Bläueschutz aufgetragen werden.
Harzaustritte
Ein nachträgliches Ausharzen ist bei Nadelhölzern gerade bei warmer Witterung oder direkter Sonneneinstrahlung nicht vermeidbar. Diese Eigenschaft kann durch einen dunklen, absorbierenden Anstrich noch verstärkt werden. Tipp für den Fall der Fälle: Benutzen Sie ein Stück Holz als ‚Spachtel‘ und entfernen Sie vorsichtig ggf. ausgelaufenes Harz.
Raue Oberflächen
Die Oberfläche von gehobelten / gefrästen Hölzern kann trotz großer Sorgfalt und scharfer Werkzeuge teilweise raue Stellen aufweisen. Gerade im Astbereich oder entgegen der Bearbeitung gerichteten Holzfasern sind je nach Holzart raue Stellen oder kleine Faserausrisse möglich. Bei einer Pfostenkopfbearbeitung sind aufgrund der quer zur Faser erfolgten Bearbeitung neben rauen Flächen auch kleine Ausfransungen möglich.
Markröhre
Bei Nadelhölzern befindet sich im Zentrum des Stammes in Längsrichtung die Markröhre. Diese hat einige Millimeter Durchmesser und hebt sich farbig von umliegenden Holzschichten ab. Durch die Verarbeitung des Holzes kann diese aus einem porösen Gewebe bestehende Röhre teilweise oder ganz sichtbar werden. Die Markröhre ist keine Fäulnis oder sonstige Schädigung des Holzes, sondern gehört zum natürlichen Erscheinungsbild dieses Werkstoffes.
Quell- und Schwindverhalten
Eine für Holz typische Eigenschaft ist die Volumenveränderung durch Feuchtigkeitsaufnahme bzw. Trocknung. Je nach Feuchte des Materials können Bauteile unterschiedlich stark „arbeiten“. Ein frisch eingeschnittenes Kiefernbrett hat z.B. bei einer Feuchtigkeitsabnahme von 10 % ca. 4 % seiner einstigen Stärke verloren! Bei der Druckimprägnierung wird das Holz voll gesättigt. Es weist daher nach Trocknung die größten Schwindungen auf. Bei der Verarbeitung muss diese mögliche „Bewegung“ konstruktiv berücksichtigt werden (z.B. Profilholz mit verlängerter Feder einbauen etc.).
Äste und Maserung
Äste und Maserung des Holzes variieren je nach Holzart und gehören zur Charakteristik eines Holzes. Bei Gartenholz-Produkten werden gesunde, jedoch auch mal astigere Hölzer eingesetzt als im Möbelbau. Eine einheitliche, gleichmäßige Maserungsabfolge kann z.B. bei Sichtblenden, Vorgartenzäunen, Profil- oder Konstruktionsholz nicht gewährleistet werden.